Lungenemphysem
Ratgeber für Betroffene und Angehörige
Lungenemphysem: Symptome und Diagnose
Die Erkrankung und die damit einhergehenden Beschwerden entwickeln sich meist schleichend und über viele Jahre hinweg. Die ersten Symptome werden oft nicht bemerkt oder übergangen. Das typischste Symptom des Lungenemphysems ist Atemnot. Zu Beginn der Erkrankung tritt sie meist nur nach körperlicher Belastung auf. Im fortgeschrittenen Stadium kommt es schon bei geringer körperlicher Anstrengung oder auch im Ruhezustand zu Luftnot. Husten kann, muss aber nicht auftreten. Bei manchen Patienten kommt es durch den Sauerstoffmangel im Blut zu einer Bläulichfärbung der Fingernägel oder Lippen, der sog. Zyanose. Ein äußeres Anzeichen für ein Lungenemphysem ist der sog. Fassthorax – ein fassförmig aufgeblähter Brustkorb. Hinzu kommen teilweise unspezifische Symptome wie Abgeschlagenheit, Müdigkeit oder Kopfschmerz.
Ein ausführliches Anamnesegespräch klärt im Vorfeld der Untersuchungen Art und Dauer der Symptome und eventuelle Risikofaktoren, z. B. Rauchgewohnheiten, familiäre Häufungen von Lungenerkrankungen usw. Bereits beim Abklopfen des Thorax kann der Arzt am sog. hypersonoren Klopfschall eine Überblähung der Lunge feststellen. Ob tatsächlich eine Erkrankung vorliegt und in welchem Stadium sie sich befindet, kann mit einer Reihe weiterer diagnostischer Verfahren untersucht werden. Diese werden nachfolgend kurz vorgestellt.
Spirometrie
Ein Lungenfunktionstest gibt Aufschluss darüber, wie weit die Verengung der Atemwege vorangeschritten und wie stark die Lunge überbläht ist. Meist wird die Einsekundenkapazität (FEV1) und das Residualvolumen – die Menge Luft, die in der Lunge verbleibt – ermittelt. Für diese Tests wird ein Spirometer verwendet, das ermittelt, wie viel Atemluft in einer Sekunde ausgeatmet werden kann.
Röntgenuntersuchung/CT
Auf dem Röntgenbild zeigt sich das Lungenemphysem vor allem durch eine erhöhte Strahlentransparenz. Das kranke Lungengewebe wird auf der Röntgenaufnahme somit dunkler dargestellt als das gesunde. Der Herzschatten ist meist verkleinert, Blutgefässe und feine Strukturen sind nicht mehr erkennbar. Das Zwerchfell ist tiefstehend und abgeflacht. Der fassförmige Thorax ist deutlich zu erkennen. Im Bild der Computertomographie sind bereits kleinere Bullae (Emphysemblasen) gut zu erkennen.
Blutuntersuchung
Bei einer Blutuntersuchung kann z. B. festgestellt werden, ob ein Alpha-1-Antitrypsinmangel vorliegt. Weiterhin kann der Partialdruck der Blutgase Sauerstoff und Kohlendioxid, die Sauerstoffsättigung u. a. analysiert werden. (ah)
Lesen Sie hier über die Therapie eines Lungenemphysems
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